Aktuelles

„Platt mit BEO“ – Sprachlern-App ist da

Gute Nachrichten für alle, die zwar schon „Moin“ sagen können, aber gern noch mehr Niederdeutsch lernen möchten. Ab sofort lässt sich mit einem sympathischen Vogel zur Seite von Grund auf Platt lernen. Im Google Play Store und im App Store (iOS) steht dazu „Platt mit BEO“ zur Verfügung – die audiovisuelle Sprachlern-App zum kostenfreien Download für alle mobilen Geräte.

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025

Seit 1996 wird am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, deutschlandweit der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Traditionell richtet der Landschaftsverband Osnabrücker Land (LVO) jährlich wechselnd die zentrale Gedenkveranstaltung für das Osnabrücker Land am Augustaschacht oder in der Stadt Osnabrück aus. Sie findet 2025 in der Gedenkstätte Augustaschacht in Hasbergen, Zur Hüggelschlucht 4, und am dortigen Mahnmal statt und beginnt um 16 Uhr.

Der Saal - ein soziokultureller Ort und Spiegel ganzer Lebensläufe

„Das Parkett im Saal war grau geworden, wundgetanzt. Ein alter Boden wie ein Dorfchronist, man hatte hundert Jahre Brinkebüll in dieses Holz gestampft, die ganzen Lebensläufe: Kinderfest und Konfirmandenfeier, Abtanzball, Verlobung, Hochzeit, Richtfest, Silberhochzeit, sechzigster Geburtstag. Goldene Hochzeit, achtzigster Geburtstag. Ein paar letzte wackelige Tänze am Seniorennachmittag. Beerdigungskaffee.“

aus: Dörte Hansen, Mittagsstunde, Roman, 4. Auflage, München 2018, S. 64f.


Die Schriftstellerin Dörte Hansen beschreibt im Roman „Mittagsstunde“ eindrücklich, in welchem Maße Gasthaussäle das Leben auf dem Land besonders prägten und prägen. Das Spannende an diesem Alltagsphänomen ist, dass sich diese zentralen Orte des sozialen Miteinanders derzeit in einem tiefgreifenden Wandel befinden: Manche Säle verschwinden, doch andere erhalten neue Funktionen, werden umgenutzt, umgebaut, neu belebt. Es ist daher an der Zeit, dieses bedeutende Kulturgut ins Bewusstsein zu heben. Die Grundlagen dafür kann eine breit aufgestellte kulturwissenschaftliche Erforschung bieten; doch ein solches Vorhaben braucht Zeit und eine entsprechende Ausstattung. Und genau das ist jetzt gegeben: Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat im Rahmen des Programms „Pro*Niedersachsen“ eine dreijährige Förderung mit insgesamt rund 250.000 Euro zugesagt, womit an der Universität Vechta, betreut von Frau Prof. Dr. Lina Franken, eine Doktorarbeit sowie eine langfristig nutzbare und ausbaufähige Datenbank zu ausgewählten Sälen des Osnabrücker Landes entstehen werden.